Taifun & Honeymoon
Geplant war die unsrige unter dem Motto “ Sonne satt“, daraus wurde „Dancing in the rain“.
Lange wurde hin und her überlegt, Pläne gemacht und wieder verworfen, Für und Wider abgewogen. Die drei großen Schlagworte, nach denen wir das Ziel aussuchen wollten, waren Sonne satt, möglichst weit weg und mindestens 1 Meer in der Nähe.
Where´s the best place?
Wie man das so allgemein macht, haben auch wir uns informiert, wann die beste Reisezeit ist, was es alles zu sehen gibt und wo man "unbedingt" hinreisen sollte, wenn man nach Sri Lanka fliegt. Wirkonnten außerdem auf Infos guter Freunde zurückgreifen, welche ihre Wurzeln auf der wunderschönen Insel haben. Der Wechsel der Regenzeit geschieht auf Sri Lanka alle halbe Jahre immer vom Norden-Ost nach Süd-West. Von Oktober bis Januar regnet es im Nordosten, von Mai bis August ist der Monsum stark im Südwesten ausgeprägte. Wir hatten uns für Dezember entschieden und somit war klar, wir müssen in den Süden. Das sollte für uns heißen, Sonne satt , lange Strände und ein bißchen Kultur zwischendrin.
Der erste Eindruck
Wir hatten uns für ein kleines Resort 50 km von der Hauptstadt Colombo entschieden, welches auf einer Halbinsel zwischen Palmen eingebettet lag. Klein, ruhig und nett, so hatten wir uns das Hotel vorgestellt - klein und ruhig - ja , nett - nun das war wohl untertrieben. Wundervoll trifft es da schon eher - mit viel Liebe zum Detail eingerichtet, auf das Wohl der Gäste bedacht. Da die Gästebetreuung bereits im Vorfeld unterrichtet wurde, dass hier ein frisch verheiratetes Pärchen anreist, lagen für uns bereits bei der Anreise zwei Gutscheine für Massagen bereit und auf unserem Zimmer stand ein riesengroßer Obstkorb.
Da wir ganze 3 Wochen Zeit hatten, fiel die Liste der Besuchsziele etwas länger aus. Wir hätten daran denken sollen, dass kein Plan die erste "Feindberührung" überlebt. Das "normale" Wetter im Dezember in Sri Lanka ist ein Mix aus Sonnenschein und Wolken - nicht so auf unserer Reise. Wassermassen von oben - 14 Tage lang.
Wir wurden von einem Taifun Ausläufer erwischt, mit extremen Windgeschwindigkeiten und Starkregen. Das Hotelpersonal hatte uns gebeten, das Resort für 3 Tage nicht zu verlassen, da es zu gefährlich sei.
Aber was solls, man kann auch im Regen am Pool liegen bzw. unter dem Sonnenschirm und beim schwimmen macht es keinen großen Unterschied, ob es nun von unten oder oben nass ist.
Funny Fact: ich habe trotz fehlender Sonne ein Sonnenbrand bekommen.
In der 2. Woche wurde es besser, der Regen aber immer noch unser ständiger Begleiter. Wir haben die Zeit genutzt und sind viel zu Fuß unterwegs gewesen. Haben das kleine Dorf nahe des Resorts besucht und sind mit dem Tuc Tuc nach Beruwela gefahren.
Rundreise im Regen
Zurück im Hotel wurden wir von einem Einheimischen angesprochen ob wir vielleicht noch ein paar andere Ausflüge unternehmen wollen. Da uns von Freunden abgeraten wurde, selbst mit dem Auto unterwegs zu sein, haben wir uns für einen geführten Trip über 3 Tage entschieden. Die Highlights der Tour waren Sigiriya (der Königsfelsen), der Höhlentempel von Dambulla, Gal Vihara (der schlafende Budda) und noch einige andere Orte, die uns leider, Dank der massiven Sinneseindrücke,einfach nicht mehr einfallen.
Andy hatte trotz einiger Vorbehalte seine Tauchsachen dabei - Frei nach dem Motto " Kann ja doch gut sein". Er vereinbarte ein paar Termine mit einer deutschen Tauchbasis in Beruwela. Der Transport zur Bais wurde per Tuc Tuc organisiert, wie so vieles in diesem Land. Getaucht werden sollte von Board einer kleinen Schaluppe.
Als Rescue Diver wurde er auch gleich von der Basis eingebunden und gefragt, ob er eine Truppe mit betreuen könnte "klar, kein Problem...(typisch ;-) )" später hat er es doch bereut.
Es gab ein paar Felsen zu sehen und beim 2. Tauchgang, war die Strömung so stark, dass Andy zwar hinunter tauchen konnte, die unerfahrenen Taucher in der Gruppe jedoch an der Oberfläche blieben und vom Boot wegtrieben. Der Tauchgang wurde daraufhin abgebrochen. Die Strömungen und der wellengang waren aufgrund des Taifuns auf der anderen Seite der Insel einfach zu stark (einige aus der Truppe haben die Fische gefüttert ;-) ).
Fazit - wer in SriLanka tauchen möchte, muss in den Norden oder in den Nord-Osten.