SCHOTTLAND

The famous North 500

Irgendwie sind Reisen nach Schottland verkehrte Welt. Es ist, als wolle Schottland uns zeigen, dass die Berichte über Klima und Wetterkapriolen eine reine Erfindung sind.

Wir starten in Berlin bei strömendem Regen, im Hochsommer – Ist ja auch Berlin. Der Flug war recht entspannt, und aufgrund der Vorfreude ( und vlt. auch ein klein wenig wegen der Panik einen Linkslenker zu fahren) verging die Zeit wie im Fluge. Wir landeten pünktlich in Glasgow – bei strahlendem Sonnenschein – natürlich.

Alles auf Links - Der erste Kontakt

Den Mietwagen hatten wir bereits im Vorfeld von Deutschland aus gebucht, also sollte da eigentlich nichts schief gehen – wenn man die Verleihfirma finde. Zuerst sind wir ganz automatisch zur Mietwagenstation direkt am Flughafen gegangen, nur leider war unsere Firma dort nicht vertreten. Aber wir sind ja nicht auf den Mund gefallen. Also das Handy geschnappt angerufen, sich einmal an den Kopf gefasst und dann war der Rest auch kein Problem mehr.

Ein Fahrer der Mietwagenfirma holte uns vom Flughafen ab und fuhr mit uns ca. 3 Minuten zum Standort unseres Mietwagens. Dort angekommen lief die Abfertigung zur Abholung ohne Probleme bis der Mietwagen vor uns stand. Gebucht hatten wir einen Mittelklassewagen mit Automatik, allerdings war der uns zugeteilte Wagen, naja, wie soll man es ausdrücken, ein wenig klein. Andy und der Vermieter waren sich sehr schnell einig, dass mit diesem Wagen, einem Kia Picanto, entweder das Gepäck oder Ich auf der Strecke bleiben würde.

Wie sich herausstellte, gab es auf dem ganzen Platz keinen Wagen, der für uns passend gewesen wäre, da wir auf der Automatikschaltung bestanden. Sicher ist sicher.

Gesagt getan, da es keine Alternative gab, stellte die Firma uns einen Wagen zur Verfügung, welcher nicht im Fuhrpark gelistet (wir vermuten, dass es ein Wagen des Besitzers war)  und somit auch nicht als Mietwagen zu erkennen war – einen Volvo XC60 – ein ganz schönes Ungetüm. Andy machte schon ein ganz komisches Gesicht, da er im Kopf bereits die Summe überschlug, die uns dieser riesen SUV wohl kosten würde. Aber erneut wurden wir sehr positiv überrascht. Sagen wir mal so, für die Summe hätten wir den Wagen in Deutschland nicht bekommen.

Andy wollte dann nur noch den Differenzbetrag mit der Kreditkarte zahlen und die geforderte Sicherheitsleistung auf der Karte vorbelasten. Bisher war wohl doch alles zu glatt gegangen, denn als die Mietwagenfirma versuchte die Karte vorzubelasten, streikte die Karte. Wie sich kurze Zeit später herausstellte, reichte das Limit der Karte für die Vorbelastung nicht aus. Kein Problem, setzen wir eben das Limit hoch. Sollte man meinen.

Mit UMTS war nicht viel zu erreichen und nach einem Anruf bei der Bank hieß es, dass ein Heraufsetzen des Limits manuell 1-2 Tage dauern würde. Leicht unpraktisch, aber Dank des Bankmitarbeiters konnten wir das Dilemma lösen. Freundlicherweise überwies er für uns Geld vom Konto auf die Kreditkarte, so dass die Vorbelastung kein Problem mehr darstellte.

Nun konnten wir endlich unseren Wagen in Empfang nehmen, wow ganz schön groß das Teil. Aber gut, wir wollten ja eventuell auch darin übernachten.

Nach einer kurzen Fahrzeugeinweisung konnte das Abenteuer also nun endlich beginnen. Um nicht schon in den ersten Minuten einen Herzkasper wegen des Linksfahrens zu bekommen hielten wir uns an den Tipp eines guten Freundes – die Mittellinie ist IMMER auf der Fahrerseite.

Soweit so gut, ist doch alles ganz easy. War es auch, für ganze 10 Minuten. Dann folgte die Herausforderung des Tages – ein Kreisverkehr mit 8! Ausfahrten. Im großen und ganzen sind wir bestimmt 5 Mal durch diesen Kreisel gefahren um schlussendlich auch die richtige Ausfahrt zu nehmen. Wer sagt, dass der erste gemeinsame Urlaub eines Paares die Bewährungsprobe ist, der irrt, nehmt einen Kreisel in England mit Linksverkehr.

Nachdem wir unsere Ausfahrt endlich gefunden hatten war die Weiterfahrt nach Blackford gar kein Problem. Immer daran denken, die Mittellinie ist immer auf der Fahrerseite.

Stirling - B&B

Ok anhalten und erstmal durchatmen und siehe da, was Lange währt wird endlich gut. Unsere erste Unterkunft war in der nähe von Stirling in Blackford. Nach 30 Minute war ich nun endlich auch in der Lage nicht mehr verkrampft hinter dem Steuer zu sitzen. Unser BB war ein recht neues Haus und wir wurden sehr herzlich begrüßt. Wir hatten ein großes Zimmer, dass mit viel Liebe zum Detail eingerichtet war.

Nachdem wir die Koffer abgestellt hatten, gingen wir auf Erkundigungstour und fanden einen alten Friedhof, der unsere Neugier weckte. Es standen nur noch alte Grabsteine und eine Kirchenruine -  unheimlich aber auch irgendwie schön. Da es noch nicht sehr spät war, haben wir uns auf den Weg nach Stirling gemacht. Unsere Ziele waren die Altstadt und das Wallace Monument.

Man kann gut und gerne einen oder mehrere Tage in Stirling verbringen, ich würde empfehlen das Auto irgendwo abzustellen um zu Fuß die Gegend zu erkunden. Die ganze Zeit begleitete uns das Wallace Monument. Ab Stirling ist es beinahe von jeder Himmelsrichtung aus zu sehen und somit auch gleich der nächste Punkt auf unserer Tagesliste.

Scottish Breakfast & Castles

Auf dem Weg zurück zum B&B kamen wir an einer wunderhübschen Kirche Vorbei. Ich musste unbedingt anhalten und ein Foto machen. Da wir noch etwas Zeit hatten, hat Andy die Gelegenheit genutzt um eine Langzeitbelichtung zu machen.

Der 2. Tag starte mit einem wunderschönen Scottish Breakfast. Es war das erste Mal für uns und wir waren begeistert.

Die Entdeckungsreise geht weiter. Wir hatten uns einige Ziele für den 2 Tag herausgesucht. Den Start machte Castle Doune. Natürlich wollte ich dort hin, schließlich habe ich alle Bücher von Diana Gabaldon verschlungen und auch die Adaption für das Fernsehen ging nicht an mir vorbei (wobei ich ja die Bücher um Längen besser finde). Also, wenn man schon in der Nähe der Drehplätze ist, kann Frau ja mal kucken. Leider wurde zu dem Zeitpunkt unseres Besuches mit der Restauration begonnen und es war teilweise mit einem Baugerüst eingekleidet. Aber alles in allem ein nettes kleines Castle.

Nach einer Stunde ca. machten wir uns auf den Weg zum Castle Dollar. Nach nicht einmal 10 Minuten Fahrt mussten wir unbedingt stoppen. Uns ist ein Gut aufgefallen, dass leider verfällt.

Es ist ja nicht so, dass wir spontan Ideen für das Plätzchen entwickelten. Es ist wirklich traurig, dass so etwas Schönes nicht erhalten wird. Wir wanderten durch das Gelände und dem alten Gut um vielleicht die letzten ungestörten Bilder hiervon zu machen. Wir hoffen, dass jemand Geld in die Hand nimmt und es im neuen Glanz erstrahlen lässt.

Ok, weiter zum Castle Dollar in Dollar. Es führen 2 Wege zum Schloss. Der eine ist eine asphaltierte Straße und vielleicht ( definitiv ! )der bequemere Weg. Wir würden jedoch empfehlen, dass Auto gleich unten am Parkplatz am Castle Dollar abzustellen und den links abgehenden Pfad von der Straße zu nehmen.

Festes Schuhwerk vorausgesetzt, erklimmt man einen traumhaften Pfad mit Wasserfällen und moosbedeckten Felsformationen. Es dauert vielleicht 20 min länger, es ist jedoch jede Sekunde wert. Als wir etwas außer Atem oben ankamen, genossen wir die schöne Aussicht mit dem Schloss und der herrlichen Rundumsicht. Eine weitere Empfehlung um eine noch bessere Sicht zu erhalten ist ein Weg, der vom Schloss zurück links nach oben abgeht. Er ist nicht zu verfehlen. Man steigt langsam immer höher auf den grasbedeckten Hügel. Die Sicht ist atemberaubend und man hat einen herrlichen Blick auf das, zwischen Hügel eingebettete, Schloss.

Isle of Arran

Tag 3 startete recht früh, da wir aus Deutschland schon die Fähre auf die Isle of Arran sowie die 2. Unterkunft gebucht hatten. Alles klappte reibungslos und wir konnten ohne Verzögerung auf die Insel übersetzen. Wir hatten uns vorher informiert, was wir alles besichtigen wollen. Wie immer war die Auswahl größer als die Zeit die wir hatten – so viel zu sehen und so wenig Zeit.

Erster Stopp Brodick Castle. Palmen in Schottland, riesige Rhododendrondickichte, gar ganze Wälder? Wir dachten schon wir sind irgendwo falsch abgebogen und nicht mehr in Schottland. Der Garten des Schlosses ist zauberhaft angelegt und sehr schön gepflegt. Nach über einer Stunde Erkundungstour haben wir es auch noch geschafft das Castle selbst zu besichtigen. Richtung Ausgang wurden wir von einem typischen Einwohner Schottlands begrüßt. Foto gemacht und weiter geht die Reise.

Der Küstenstraße folgend machten wir Halt an einer Stelle mir rot strahlenden Felsen, direkt am Meer. Andy wollte hiervon unbedingt ein Foto machen, da die Sonne die Farben explodieren lassen hat. Ich folgte über die glitschigen mit Algen bedeckten Steinen. Andy kümmerte sich um seine Kamera und begann einige Fotos zu machen. Dabei entging ihm der wohl beste und künstlerisch wertvollste akrobatische Akt des Tages. Zum Glück ist nicht passiert und nur Hose und Schuhe waren nass.

Das nächste Ziel führe uns mitten durch die Insel. Wir machten immer mal wieder kurze Stopps um die grandiose Natur zu genießen. Ursprünglich wollten wir auf ein Gläschen Lebenswasser in der Arran Distillerie anhalten aber als wir die Menschenmassen sahen, ließen wir das Gläschen Gläschen sein und fuhren weiter zum Lochranza Castle – ihr seht, volles Programm.

Letzte Ziel des Tages war die Machrie Moor Standing Stones. Der Eingang ist ein wenig versteckt, jedoch ausgeschildert. Einfach über mehrere Schafweiden laufen, den Haufen ausweichen und nach ca. 30 Minuten sieht man den Steinkreis.

Da sich der Tag so langsam dem Ende näherte, checkten wir im B&B ein und ließen uns en Weg zu unserem Abendessen beschreiben. Was soll ich sagen – gutes ( sehr gutes) lokales Ale, gutes Essen, nette Leute – so kann man seinen Urlaub verbringen.

Es geht Richtung Skye

Tag 4 führe und weiter ging es Richtung Norden. Wir nahmen die Fähre in Lochranza hinüber auf das „Festland“ Richtung Highlands / Fort Willam. Die Highlands sind einfach nur WOW, ein besseres Wort gibt es dafür nicht. Die Wolken hängen tief und die Aussicht ist nicht zu beschreiben. Der Weg Richtung Fort William dauerte doppelt so lang wie geplant, da wir überall Halt machten mussten um die Aussicht zu genießen. Unterwegs haben wir nach einer Unterkunft Nahe bzw. in Fort William gesucht, jedoch leider sind wir nicht fündig geworden. Trotz längerer Suche fanden wir die nächste freie bzw. bezahlbare Unterkunft in Killin.

Killin, wo bitte ist das? Es ist ca. 50 Meilen von Fort William entfernt, inmitten der Highlands. Ein kleines Dorf, dass uns jedoch sehr überrascht hat. Große Wasserfälle, eine alte Mühle und eine spektakuläre Sicht auf die Berge ringsum. Wir erkundeten den Ort und füllten unsere Bäuche mit Fish & Chips.

Tag 5 - Um es etwas abzukürzen, wer diese Insel nicht gesehen hat, verpasst eine der atemberaubendsten Landschaften, die wir je gesehen haben. Beschreiben funktioniert nicht – hinfahren und selber schauen - wir haben uns verliebt. Unser erklärtes Ziel war die Umrundung der ganze Insel, leider mussten wir jedoch recht schnell feststellen, dass Skye so viel bietet, dass ein Tag einfach nicht genug ist um solch eine Schönheit der Natur zu erleben. Eine Entscheidung musste her, uns blieb erstmal nichts anderes übrig als uns auf den östlichen Teil der Insel zu fokussieren.

Eine Nacht im Auto

Als es dann an die Unterkunftssuche ging, mussten wir leider feststellen – alles komplett ausgebucht – wir haben nichts mehr gefunden. Zum Glück hatte Andy in Deutschland unsere Schlafsäcke mitgenommen um einfach im Auto übernachten zu können. Das rettete uns dann auch den Aufenthalt auf Skye. Wir suchten uns eine Möglichkeit ungestört zu parken und zu schlafen und fanden etwas direkt an den Klippen. Eine atemberaubende Aussicht, fern aller Zivilisation, nur begleitet von (den unvermeidlichen) Schafen und ein Sonnuntergang in allen möglichen Farben. Schöner kann ein Abend nicht sein – nur das Bett hätte etwas komfortabler sein können.

Tag 6, die Nacht war leider etwas kurz, da es doch ganz schön kalt wurde. Da uns irgendwann einfach nur noch kalt war, beschlossen wir gegen 5 aufzustehen und die Insel weiter zu erkunden. Bevor wir einen heißen Kaffee fanden begrüßte uns die Insel mit einem unbeschreiblichen Sonnenaufgang gepaart mit Nebelfeldern, welche das ganze Gebiet wie in ein weiches Tuch hüllten - ich hätte mich nicht gewundert, wenn jeden Moment Elfen hinter dem nächsten Felsen hervorgekommen wären. Wir waren uns beide einig, dass wir das nächste Mal mehr Zeit hier verbringen müssen.

Eigentlich war es noch zu früh um Kaffee und Sandwiches für das Frühstück zu kaufen, doch wir hatten Glück. Eine sehr nette Einheimische – nett sind die irgendwie alle - öffnete für uns ihren Laden und machte frischen Kaffee. Frisch gestärkt ging es Richtung Inverness. Ich wollte unbedingt nach Culloden und zu einem sehr bekannten Steinkreis, welcher die Vorlage für den Craigh na Dun ist.

Culloden - eine traurige Geschichte

Auf dem Weg dahin machten wir noch ein paar gewollte Stopps um die Landschaft und Castles zu erkunden. Interessant wurde es, als wir beide eine kurze Pause machten mussten. An einer schön ausgebauten Straße machten wir an einem Parkplatz halt. Gleich neben daneben war ein riesiger langgestreckter See. Als ich denn endlich mal auf die Karte schaute, wo wir sind, merken wir, hey das ist der Loch Ness. Leider war auch hier wieder so viel Trubel, dass wir uns gleich wieder auf den Weg in Richtung Inverness gemacht haben.

Nächster Halt Culloden.

Wir waren überrascht, wie weitläufig das Gelände doch ist. Dort herrscht eine ganz eigenartige Stimmung – zumindest habe ich das so empfunden. Man hat das Gefühl, das, was dort geschehen ist, irgendwie miterlebt zu haben ( und ja, Bücher haben solche “Nebenwirkungen”). Überall standen kleine Gedenksteine für die einzelnen Clans, Tafeln mit Informationen über Geschichte, mit Geschichten und Rekonstruktionen.

Viele hatten Blumen und kleine Geschenke an den Steinen niedergelegt. Der Stein des Fraserclans war vor lauter Gaben fast nicht mehr zu sehen - “Nebenwirkungen” eben.

Wir sind eine ganze Weile still über das Gelände gelaufen und jeder hing seinen Gedanken nach. Kurz bevor wir fahren wollten, ließ ich Andy kurz stehen um mal schnell zu “verschwinden”. Ich fand, dass man, wenn man schon so viel davon gelesen und es jetzt auch gesehen hat, ruhig etwas zur Erhaltung beitragen kann und hatte mir einen schmalen Silberring mit dem Symbol der Highlands gekauft. Andy konnte sich natürlich das Grinsen nicht verkneifen.

In Inverness haben wir uns noch etwas zu essen besorgt und es ging weiter nach Norden mit dem Ziel, an der Küste vorbei zu fahren. Kurz vor Tea Time erreichten wir Wick, wo wir die Distillery Pulteney besuchen wollten. Leider mussten wir auch feststellen, dass ab 16 Uhr die meisten Distillerien so langsam für den Besucherverkehr schließen.

Nach kurzer Recherche was wir in der Nähe erkunden können, entschieden wir uns noch ein paar Meter zu fahren und die Ruine vom Castle Sinclair in Girnigoe zu besichtigen. Direkt an den Klippen gelegen wurden wir mit einer beeindruckenden Aussicht begrüßt. Das Castle ist zwar schon sehr verfallen, man darf die Ruine aber betreten und sich das Ganze aus der Nähe ansehen.

Da uns klar war, dass es durchaus vorkommen könnte, dass wir noch einmal im Auto nächtigen müssten, hatten wir bei einem Stopp eine Luftmatratze und einen schönen dicken Schlafsack für mich Frierkatze besorgt. Nach einigen schönen Aufnahmen ging es so langsam an die Suche nach einer Schlafgelegenheit. Andy hatte wieder die “Abenteurerplatte” aufgelegt und so schliefen wir wieder eine Nacht im Wagen.

Wir parkten dann auf einer kleinen Halbinsel in der Nähe eines Leuchtturms und hofften auf einen tollen Sonnenunter- und Aufgang. Schottland war aber der Meinung uns zu zeigen, dass es hier durchaus regnen kann und so begleitete uns das leise tröpfeln des Regens die ganze Nacht.

Renovierungsbedürtiges Hotel & ein paar entspannte Tage

Tag 7, die Nacht war wieder kurz – die Ladefläche eines Volvo ist eben doch keine Bett - und das Wetter hat sich ebenfalls noch nicht geändert. Nach einem kleinen Frühstück räumten wir das Auto um, damit wir fahren können. Unsere weg führte uns Richtung Gairloch und das erste Hotel auf dieser Reise. Wir fuhren direkt an der Kiste Richtung gebuchtes Hotel – der Kompromiss zur Abenteuerlust von Andy.

Die Strecke an der Küste entlang ist wunderschön und nur zu empfehlen. Eigentlich möchte man ständig anhalten und alles auf Bildern festhalten.. Die Straßen im Norden sind sehr schön zu fahren und so geschah es, dass wir Gairloch trotz des ständigen Stopps früher als geplant erreichten. Als wir das Hotel erreichten waren wir von der Größe und dem Aussehen doch etwas überrascht und freuten uns schon auf das Innenleben. Leider hielt die Freude nicht sehr lange an, denn die Ernüchterung folgte bereits beim betreten der Lobby. Alles in allem, das Haus war sehr renovierungsbedürftigt.

Wir verbrachten dann noch einige Zeit am Strand gegenüber des Hotels und gingen dann, mit nicht viel Hoffnung, zum Essen. Doch hey, wir wurden eines Besseren belehrt. Es war zwar ein Ausbildungsrestaurant, aber das Essen war super, die Azubis freundlich, schnell und bemüht, jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Wirklich süß.

Tag 8, der Süden von Schottland, Wir wollten Schottland zum größten Teil in 12 Tagen erst einmal entdecken und die besten Spots für den nächsten Trip zu finden. Unsere letzten 3 Tage verbrachten wir in einem kleinen liebevoll gestalteten B&B in Crieff. Das ist der ideale Ausgangspunkt um einige Ziele im Süden, wie St. Andrews, Rosslin und einige weitere zu erreichen.

Rosslin und St. Andrews waren wirklich interessant , allerdings auch wirklich überlaufen. In einer Seitengasse von St. Andrews trafen wir auf eine offene geräumige Garage und schauten einem älteren Herren zu, wie er ein Boot bearbeitet. Andys Neugier war geweckt und er musste Ihn ansprechen und fragen ob er ein paar Fotos machen dürfe. Er war überaus freundliche und erkläre uns, dass er als Hobby Boote baut, die in unterschiedlichen Rennen und Veranstaltungen eingesetzt werden.

Nun genug der vielen Worte – fliegt nach Schottland und schaut es euch selbst an. Wir sind begeistert und waren nicht das letzte Mal in diesem wunderbaren Land zu Gast.

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